Faszination Schneeleopard

 

 

Lebensraum
Der Schneeleopard ist eine Hochgebirgskatze. Er lebt im Himalaja, Pamir, Hinduskusch und andere innerasiatische Gebirge in Höhen von 3000-6000 Metern. Also immer oberhalb der Baumgrenze. Schneeleoparden bewohnten früher ein Gebiet von 1.000.000 Quadratkilometer (25 mal die Größe Deutschlands). Heute ist der Lebensraum sehr stark geschrumpft. Man schätzt die Zahl der freilebenden Schneeleoparden auf ca. 6000 Individuen. Schuld ist wie immer der Mensch: Schneeleoparden werden wegen ihres schönen Fells und zum Schutz der Herden erbarmungslos getötet. Die Ausdehnung der Weideflächen verkleinert den Lebensraum dieser schönen Katzen erheblich.

MahlzeitDie Jagd
Hinsichtlich seiner Beute ist der Schneeleopard wenig wählerisch: Er bejagt so ziemlich alles, was ihm über den Weg läuft, er vermag selbst Tiere zu reissen, die dreimal so schwer sind wie er selbst. Meisterhaft versteht er es, sich an sein Opfer heranzuschleichen um sich dann, mit einem kraftvollen Satz auf das Tier zu stürzen. Huftiere aller Art bilden den Hauptteil seiner Kost. Zu nennen sind Blauschaf, Steinbock, Schraubenziege, Reh, Wildschwein, Muschustier, Thar, Goral, Argali und wie sie noch alle heissen. Daneben fallen ihm aber auch Hasen, Murmeltiere, Glanzfasane, Königshühner und andere mittelgrosse, bodenlebende Säuger und Vögel zum Opfer.  

 

Nachwuchs bei Familie Schneeleopard
Im Frühsommer, nach einer Tragzeit von ungefähr 100 Tagen, bringt die Schneeleopardin in einem gut versteckten Lager unter Steinen oder in einer Felsnische zumeist zwei bis drei, seltener vier oder gar fünf Junge zur Welt. Diese bleiben während der ersten vier bis sechs Lebenswochen in ihrem sicheren Versteck. Danach begleiten sie ihre Mutter bei den Pirschgängen durchs Revier. Rund zwei Jahre lang lernen sie von ihr alles, was sie für ihr späteres Leben wissen und können müssen. Dann ziehen sie auf eigene Faust los. Ihre Lebenserwartung liegt bei etwa 15 Jahren.

Schneeleoparden in Not
Schon heute zählt der Schneeleopard zu den seltensten Grosskatzen und trotzdem wird er noch immer wegen seines wertvollen Felles gejagt. Die gesteigerte Nachfrage in China und Taiwan und die Verwendung seiner Knochen in der traditionellen chinesischen Medizin sind die Hauptgründe für die Jagd. Da sich Schneeleoparden auch gelegentlich an Weidetieren vergreifen, kommt es immer wieder zu Konfrontationen mit Nomaden. Seit 1997 arbeitet ein engagiertes Team des WWF in der Mongolei für den Schneeleoparden. Das WWF Projekt will das Überleben der scheuen Katzen in Partnerschaft mit der lokalen Bevölkerung erhalten. Die Erfahrungen aus diesem Schutzprojekt sollen den Schneeleoparden Beständen in anderen Gebieten zugute kommen.


Schneeleopardenlinks
- www.wwf.at (-> Artenschutz -> Der Schneeleopard)
- www.kidogos-bigcats.de
- www.big-cats.de
- www.schneeleopard.de
- www.tierenzyklopaedie.de (-> Tierlexikon -> Säugetiere -> Schneeleopard)
- www.karlsruhe.de/Zoo/schneleo.htm
- www.markuskappeler.ch (-> Texte -> Säugetiere -> Schneeleopard)
- www.poelking.com/wbuch/199906/index_d.htm
-
www.morgi.be/irbis.htm
- www.xdanek.de/Seiten/Leoparden/schneeleo.htm 

 

Aussehen
Der Schneeleopard ist kleiner als der "normale" Leopard. Er unterscheidet sich von ihm auch deutlich durch ein helles, aussergewöhnlich dickes Fell mit grossen, rauchgrauen Ringflecken, durch einen langen Schwanz und breite Pranken. Alle drei Kennzeichen sind Anpassungen an seine ungastliche Gebirgsheimat mit ihren Geröllhalden, Felswänden und Schneeflächen: Der dichte, helle Pelz schützt ihn gegen die bissige Kälte und ist zugleich im Fels ein vorzügliches Tarnkleid. Der lange Schwanz dient ihm als "Balancierstange" beim Wandern auf schmalen Felsgraten und "Steuerruder" beim Überspringen von Abgründen. Und mit seinen Riesenpfoten findet er auch in den steilsten Felswänden sicheren Tritt und sinkt im Schnee nicht tief ein. Schleicher
So ganz einig sind sich die Wissenschaftler noch nicht, ob der Schneeleopard zu den Großkatzen gehört, und daher hatte er früher (und zum Teil noch heute) den Gattungsnamen "Uncia", wogegen man ihn seit einiger Zeit doch mehr und mehr in die Gattung "Panthera" einordnet, also zusammen mit Löwe, Leopard und Tiger.
Sein wissenschaftlicher Name wird heute überwiegend mit "Panthera uncia" angegeben, also der Gattung Großkatzen, obwohl der Schneeleopard wie eine Kleinkatze seine Nahrung im Hocken frisst, und nicht wie alle anderen Großkatzen im Liegen.
Der Schneeleopard hat viele Namen: Irbis (Rußland, Mongolei), Sah (Tibet), Shan (Laddak), Barfani chita (Hindi, Urdu) und Heung chitawa (NepaI). Er hat eine Körperlänge von 1,2 - 1,5 m oder 2 m, wenn man den Schwanz mitmisst. Er kann in Freiheit 40 -60 kg wiegen (manchmal bis zu 75 kg), bei einer Schulterhöhe von 60 - 78 cm.
Seine Fellfarbe variiert von weiß zu creme zu gelblich oder grau, und sein dichter Pelz schützt ihn sowohl vor Kälte als auch vor Sonne. 

Lebensweise
Noch vor zehn Jahren war über die Lebensweise des Schneeleoparden so gut wie nichts bekannt gewesen. Das ist kaum erstaunlich: Sein abgelegenes Zuhause, sein einzigartiges Tarnkleid und sein scheues Wesen bewirken nämlich, dass ihn selbst die zentralasiatische Bergbevölkerung kaum je zu Gesicht bekommt. Nun hat aber eine Studie, die der südafrikanische Biologe Rodney Jackson in Nepal durchgeführt hat, endlich Auschluss über das Leben dieser geheimnisvollen Grosskatze gegeben.
Die Studie hat gezeigt, dass der erwachsene Schneeleopard wie fast alle Katzen als Einzelgänger lebt. In der Nähe von Dörfern geht er ausschliesslich nachts auf die Pirsch; in abgelegenen Gegenden ist er aber oft auch mitten am tag unterwegs. Gern benutzt er grosse Felsblöcke, um seine Umgebung nach Beute abzusuchen. Diese Ausgucke erklettert er im allgemeinen nicht, sondern springt mit einem mächtigen Satz hinauf. Überhaupt ist er ein phantastischer Springer, der Weiten von bis zu 16 Metern überwinden kann - das ist der Weltrekord im Tierreich.   

 

 

Einige Bilder (Am meisten von HIER und ein paar von HIER und HIER)



Die folgenden Fotos sind ©by DHFotografie@aol.com 

 

 

 

 

 

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